Wohnfühlnews Ausgabe 9 / 2019

wohnfühlnews // 5 Im Räumlichen Entwicklungskonzept der Stadt Salzburg wurde bereits 2008 unter anderem definiert: „Mobilitätsma- nagement unterstützt ein nachhaltiges, zukunftsfähiges ‚Verkehrsverhalten‘ der Menschen in Salzburg.“ Als gemeinnützige Wohnbauvereinigung sehen wir unseren Beitrag vor allem darin, bereits in der Planungsphase unserer Pro- jekte auch die Mobilität unserer zukünftigen BewohnerInnen zu berücksichtigen und deren nachhaltige Mobilität zu fördern. So werden bei unserem gerade in Bau befindlichen Objekt „Eugendorf Angerer- straße“ – in enger Abstimmung mit der Gemeinde – die Voraussetzungen für ein Car-Sharing geschaffen. Daneben wird es zahlreiche weitere Aktionen geben, die den Fokus Richtung öffentlichen Verkehr bzw. Verwendung des eigenen Rades richten. So wird auch bei dieser Anlage unser „trolley- boy“-System zur Anwendung kommen, bei dem jede Einheit einen Einkaufstrolley zur Verfügung gestellt bekommt und es auch einen „trolleyboy“-Fahrradanhänger zum Verleih gibt. Auch die E-Mobilität wird bei unseren Projekten großgeschrieben. Beim derzeit entstehenden „kendlerpark“ ist jeder Tiefgaragenabstellplatz mit einer entspre- chenden Steckdose ausgestattet, um die Ladung des eigenen E-PKWs zu gewähr- leisten. Wenn es einmal schneller gehen muss, wird es im Freien eine Schnelllade- station für PKWs der künftigen BewohnerIn- nen geben. Das Projekt „Paracelsusstraße“ (ebenfalls in Planung) ist aufgrund der perfekten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz prädestiniert dafür, den Stell- platzschlüssel zu reduzieren. Es sind daher komfortabel erreichbare Radabstellplätze im Erdgeschossbereich vorgesehen, die eine schnelle Verfügbarkeit des eigenen Fahrra- des gewährleisten. Desweiteren wird es eine eigene Radservice-Station geben, die einfache Reparaturen bzw. Wartungsarbei- ten erleichtern soll. Mittels all dieser Maßnahmen wollen wir unseren Beitrag für eine zukunftsfähige, nachhaltige Mobilität erbringen und unserer sozialen Verantwortung mehr als gerecht werden. große Vorteile auf: regenerative, erneuerbare Energie einer Holzheizung, geringe Betriebs- bzw. Wartungskosten, hohe Betriebssicher- heit sowie ein geringer baulicher Aufwand (Einsparung von Baukosten). Bei Objekten von „die salzburg“, bei denen ein Anschluss an ein Nah-/Fern- wärmenetz nicht gegeben ist, kommt als Energieträger eine Pelletsanlage zum Einsatz; in den letzten 2 bis 3 Jahren auch immer öfter Wärmepumpenanlagen. Pelletsanlagen sind ebenso CO 2 -neutral, weisen günstige Betriebskosten auf, schaf- fen jedoch einen höheren Wartungsaufwand sowie höhere Errichtungskosten (Platzbe- darf eines Pelletslagers). Wärmepumpenan- lagen, idealerweise in Kombination mit einer Photovoltaikanlage, bieten eine optimale Alternative. Die großen Vorteile liegen darin, dass die Energiequelle am eigenen Grund- stück steht. Dadurch entstehen keine Kosten und Emissionen durch Transport – günstige Betriebskosten, bei nur etwas höheren Inves- titionskosten, inklusive. Lohnt sich Dämmung wirklich? Hartnäckig hält sich auch das Gerücht, dass es bei einem Gebäude durch die Aus- führung einer Wärmedämmung vermehrt zu Schimmel oder anderen Bauschäden kommt. Hinsichtlich Ausführung einer Däm- mung und deren Nutzen ein kurzes Beispiel: Als Referenzgebäude dient ein unge- dämmtes Mehrfamilienhaus mit recht- eckigem Grundriss und 11 Wohnein- heiten. Es handelt sich sowohl um ein ungedämmtes Ziegelmauerwerk als auch um ein nahezu ungedämmtes Flachdach. Im Zuge einer Sanierung werden die Außenwand und das Flachdach mit einer 20 cm starken Wärmedämmung (WLG 040) fachgerecht gedämmt. Nachfolgen- der Tabelle kann der Heizwärmebedarf sowie – zur besseren Veranschaulichung – der errechnete Heizölbedarf entnommen werden. Die Tabelle zeigt, dass durch die Dämmmaßnahmen an der Außenwand und am Flachdach eine deutliche Heizölein- sparung erzielt werden kann. Zur besseren Verdeutlichung im fiktiven Beispiel wurde auf weitere Sanierungsmaßnahmen verzichtet. Aus bauphysikalischer Sicht empfiehlt sich im Zuge einer Fassadensanierung auch ein Fenstertausch, um eine weitere Reduktion des Heizwärmebedarfs erzielen zu können. „Ein soziales gemeinnütziges Wohnbauunternehmen ist dafür verantwortlich, Menschen mit begrenztem Einkommen leist- baren und qualitätsvollen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Wir unterstützen Menschen mit Betreuungsbedarf und wollen durch nachhaltiges Handeln künftigen Generationen eine lebenswerte Umgebung hinterlassen.“ nachhaltig mobil. vor Sanierung nach Sanierung Einsparung Heizwärmebedarf Heizmittelbedarf Öl 136,3 kWh / m²a 15.706 l / a 71,7 kWh / m²a 47,4 % (64,6 kWh / m²a) 8.261 l / a 47,4 % (7.445 l / a)

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3